Gemeinschaftswährung

Kroatien fixiert Wechselkurs: 7,5345 Kuna je Euro

Der konkrete Umtauschkurs für die Euro-Einführung in Kroatien steht.

Der konkrete Umtauschkurs für die Euro-Einführung in Kroatien steht. Der entsprechende Wechselkurs wurde am Dienstag beim Treffen der europäischen Finanzminister auf 7,5345 Kuna je Euro festgelegt. Der Balkan-Staat will die europäische Gemeinschaftswährung zum 1. Jänner 2023 einführen. Dann steigt die Zahl der Länder des Euroraums auf 20 EU-Mitgliedsstaaten. Zuletzt übernahm Litauen 2015 den Euro als offizielles Zahlungsmittel.

"Für die heimische Wirtschaft bringt dies große Vorteile", begrüßt die Vize-Generalsekretärin der Wirtschaftskammer (WKÖ), Mariana Kühnel, den finalen Beschluss der EU-Finanzminister in Brüssel. Praktisch ist die Währungsänderung Kroatiens, das wegen der historisch recht engen Bande oft als österreichisches Nachbarland ohne direkter Grenze bezeichnet wird, auch für die vielen Austro-Touristen, die den ex-jugoslawischen Staat gerne besuchen. Kroatien gilt als das Lieblingsreiseland der Österreicherinnen und Österreicher noch vor Italien.

Touristen, österreichische und andere Unternehmen aus Eurostaaten, die Kroatien bereisen oder dort tätig sind, müssen in Zukunft keine Wechselspesen mehr bezahlen und ersparen sich die Währungsabsicherung gegen Geldentwertung. "Für unsere Wirtschaftstreibenden bedeutet dies auch deutlich weniger Unsicherheit, denn die Gefahr der Währungsspekulation sinkt", erläuterte Kühnel in einer Aussendung.

Österreich zweitgrößter Investor

Mit einem bilateralen Außenhandelsvolumen von knapp 2 Milliarden Euro und einem Dienstleistungsaustausch von rund 1,8 Milliarden Euro sind Kroatien und Österreich wirtschaftlich stark verflochten. Österreich ist zweitgrößter Investor in Kroatien. Niederlassungen heimischer Firmen sind in allen Branchen präsent. Die österreichischen Direktinvestitionen in Kroatien erreichten Ende 2021 rund 5 Milliarden Euro.

Chancen für österreichische Unternehmen bieten sich laut WKÖ in praktisch allen Bereichen. "Beispielsweise in der Tourismusbranche eröffnen sich für österreichische Firmen zahlreiche Möglichkeiten - einerseits für Investitionen und Projektbeteiligungen, andererseits für Zulieferungen, die wir als Wirtschaftskammer auch als Wegbereiter und Begleiter unterstützen." Auch beim laufenden Ausbau der kroatischen Infrastruktur seien Aufträge lukrierbar.

(APA)

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