Justiz

Eine Auslieferung, die Ankara nervös macht

Die österreichische Justiz liefert den türkischen Unternehmer Sezgin Baran Korkmaz mit besten Kontakten zur AKP in die USA aus. Er soll einer Mormonen-Sekte bei der Geldwäsche geholfen haben.

Bevor Sezgin Baran Korkmaz verhaftet wurde, vergangenen Juni in Österreich, wähnte sich der türkische Geschäftsmann wohl in Sicherheit. Obwohl die Türkei Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte, unternahm Korkmaz Reisen, kümmerte sich um sein Unternehmen und erhielt – so schreiben es türkeistämmige Investigativjournalisten – konsularische Hilfe in den Botschaften seines Landes.

Doch wegen eines Haftbefehls der USA geriet Korkmaz schließlich in die Hände der österreichischen Justiz. Sowohl die Türkei, als auch die USA haben Auslieferungsersuchen erstellt, die beide für zulässig erklärt wurden. Nun hat das Justizministerium dem Auslieferungsersuchen der USA den Vorrang eingeräumt, wie es von der zuständigen Staatsanwältin in Wels heißt. Korkmaz wird wohl noch diese Woche ausgeliefert.
Der 44-Jährige ist ein umtriebiger Geschäftsmann. Seine SBK Holding mit Sitz in Istanbul investiert in den Energie- und Pharma-Sektor, er besitzt Land, Immobilien, die private Airline Borajet und nicht zuletzt die luxuriöse Yacht Queen Anne, die jedoch von US-Behörden beschlagnahmt wurde.

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