Inflationsabhängig

EU-Mitarbeiter bekommen 8,5 Prozent mehr Gehalt

Inflationsausgleich - Mitarbeiter der EU sollen mindestens 8,5 Prozent mehr Gehalt bekommen.
Inflationsausgleich - Mitarbeiter der EU sollen mindestens 8,5 Prozent mehr Gehalt bekommen.REUTERS
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Der jährliche Lohn von EU-Beamten wird direkt an die Inflation angepasst. Die aktuelle Erhöhung soll also 8,5 Prozent betragen - das sorgt für Kritik.

Eine automatische Gehaltsanpassung, direkt gekoppelt an die Inflation - solch eine Erhöhung gibt es jedes Jahr für EU-Beamte. Bei einer moderaten Inflationsrate fällt die Anpassung oft ähnlich hoch wie in anderen Berufsgruppen aus. Bei einer hohen Inflation kommen logischerweise auffälligere Zahlen zustande. Auf Mitarbeiter der EU warten demnach mindestens 8,5 Prozent mehr Gehalt, berichtet das „Handelsblatt“.

Die Berechnung erfolgt nach dem Wert der Länder Belgien und Luxemburg, in denen die EU-Behörden ansässig sind. Diese liegen aktuell bei 9,4 Prozent und 8,5 Prozent.

Wirtschaftsexperten kritisieren eine generelle, automatische Anpassung. Sie warnen vor einer Negativ-Preis-Spirale. Die hohe Inflation habe starke Lohnerhöhungen zur Folge, die dann wiederum das Preisniveau anheben. Die Inflation würde sich so „selbst nähren“. Sogar Fachleute der Europäischen Zentralbank (EZB) warnen.

Automatische Anpassung seit 2013

Seit 2013 gibt es für Mitarbeiter der EU die jährliche automatische „Aktualisierung“ der Bezüge, bei der die Lohnentwicklung an das gestiegene Preisniveau angepasst wird. So kommt es bei den Abgeordneten und anderen Mitarbeitern zu keinen Gehaltseinbußen, trotz der Preissteigerung. Die endgültige Höhe des Gehaltsplus wird aktuell noch debattiert und ist noch nicht fixiert.

(Red.)

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