Test

Nur drei von zwölf Kinderzahnpasten empfehlenswert

Nur ein Viertel der getesteten Zahnpasten für Kinder überstanden den Test.
Nur ein Viertel der getesteten Zahnpasten für Kinder überstanden den Test.(c) imago images/photothek (Ute Grabowsky/photothek.net)
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Nach einem Test von zwölf Kinderzahnpflegeprodukten kommt man zu dem Schluss, gute Pasten sind eher die Ausnahme als die Regel. Einige enthalten zu wenig Fluorid, Pasten mit Titandioxid sollten zudem vermieden werden.

Gute Zahnpasten für Kinder sind rar, konstatiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach einem Test von zwölf Produkten. Nur drei davon seien wirklich empfehlenswert. Gemeinsam mit der deutschen Stiftung Warentest ließen die Konsumentenschützer sieben Zahnpasten durchfallen, weil sie keine Kariesprophylaxe bieten würden. „Sie enthalten entweder zu wenig oder gar kein Fluorid“, heißt es vonseiten der Testenden.

Fünf Zahnpasten schützen zwar sehr gut vor Karies, doch zwei davon enthalten Titandioxid. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft die Substanz nicht mehr als sicher ein, ab August ist E 171 als Zusatzstoff in Lebensmitteln gar verboten. In Kosmetika allerdings ist es als Farbstoff mit dem Code CI 77891 weiter erlaubt. „Vorsichtshalber raten wir von Pasten mit dem Pigment ab. Produkte für Kleine bewerten wir dabei strenger als jene für ältere Kinder und Erwachsene, weil sie Zahnpasta eher verschlucken“, argumentiert man beim Verbraucherschutz.

Halbe Menge Flourid

Eine wesentliche Voraussetzung für die Kariesprophylaxe sei, dass die Zahnpasta eine ausreichende Menge Fluorid enthalte. Lautete die Empfehlung von Fachgesellschaften für Produkte, die für Kinder von null bis sechs Jahren ausgelobt sind, früher auf 500 ppm (Englisch für parts per million, Teile pro Million) Fluorid, so sind es jetzt einheitlich 1000 ppm. Bis zu den Herstellern scheine sich das nicht herumgesprochen zu haben.

Von den Produkten im Test uneingeschränkt empfehlenswert seien neben dem Sieger von Elmex noch die Zahnpasten von Mentadent und Oral-B. (Letztere wird nicht mehr produziert, ist aber noch teilweise im Handel erhältlich.) Zwei Erzeugnisse mit sehr guter Kariesprophylaxe erhielten aufgrund des Titandioxidzusatzes nur eine durchschnittliche Gesamtnote. In weiteren drei Pasten sei zu wenig Fluorid enthalten, nämlich nur die Hälfte der empfohlenen Menge. Dafür gab es das Urteil „nicht zufriedenstellend“, ebenso, wenn gar kein Fluorid enthalten war, was auf vier Pasten zutrifft. Dazu gehört auch ein Produkt mit Hydroxylapatit, laut Tubenaufschrift ein „der Natur nachgebildeter Inhaltsstoff“, dessen Wirksamkeit aber noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sei, heißt es vonseiten der Expertinnen und Experten.

(APA)

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