Verkehr

Zahl der Verunglückten bei Alkoholunfällen auf höchstem Stand seit zehn Jahren

APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Zahl der Verkehrstoten ist im heurigen ersten Quartal deutlich angestiegen. Bei den Radfahrerinnen und Radfahrern gab es so viele Unfälle wie noch nie seit Beginn der digitalen Aufzeichnung 1992.

Von Jänner bis März 2022 kamen 77 Personen bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben. Damit war die Zahl der Verkehrstoten nicht nur um 60 Prozent höher als im ersten Quartal 2021 (48 Getötete), sondern auch um 20 Prozent höher als im Vor-Pandemiequartal 2019 (64 Getötete). Besonders auffallend war der hohe Anteil der Unfälle unter Alkoholeinfluss an den Gesamtunfällen. Mit 8,5 Prozent stellt er den höchsten Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnung 1992.

650 Personen verunglückten der Statistik Austria zufolge in den ersten drei Monaten 2022 bei insgesamt 469 Alkoholunfällen. Sieben Personen verloren dabei ihr Leben, das entspricht somit jedem elften Verkehrstoten. Die Zahl der Verunglückten bei Alkoholunfällen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal (384) um 69 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre.

Zahl der Verkehrstoten in der Steiermark verdreifacht

In der Steiermark hat sich die Zahl der Verkehrstoten in den heurigen ersten drei Monaten verdreifacht, nämlich von sechs auf 19. Das ist der zweithöchste Wert seit 2008. Deutliche Steigerungen im Vorjahresvergleich wurden ebenfalls in Wien, Tirol (jeweils von zwei auf sieben) und Niederösterreich (von zwölf auf 19) registriert.

Bei fast allen Verkehrsarten nahm die Zahl der Verunglückten - im Vergleich zum durch einen Lockdown geprägten ersten Quartal 2021 - zu. Besonders hoch war die Zahl der verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrern: 1093 waren es in den heurigen ersten drei Monaten - so viele wie noch nie seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992.

Hoher Anstieg bei getöteten Auto-Insassen

Die Zahl der verunglückten Fußgängerinnen und Fußgänger lag im ersten Quartal 2022 mit 662 auf dem zweitniedrigsten Wert seit 1992. Nur im Vorjahr war dieser mit 548 noch geringer. 32 Prozent der verletzten oder getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger verunglückten in der Dämmerung bzw. bei Dunkelheit. Der Anteil bei den getöteten Passanten hat sich um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht (von acht auf 14 Getötete).

Ein besonders hoher Anstieg der Getöteten wurde - mit einem Plus von 69 Prozent - bei den Pkw-Insassen von 26 auf 44 im Vorjahresvergleich verzeichnet. 13 davon (30 Prozent) waren während des Unfalls nicht angegurtet. Im Vergleich zu den Vorjahren fiel außerdem die hohe Zahl getöteter Pkw-Mitfahrerinnen und -Mitfahrer (16) auf. Diese war in den vergangenen zehn Jahren im ersten Quartal jeweils niedriger. Zwei der getöteten Pkw-Mitfahrer waren Kinder im Alter von zwei Jahren.

(APA)

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