Kabarett

Kritik an Comedy im ORF: Lasst die Jungen ran!

Fluesterzweieck
FluesterzweieckCarolina Frank
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Ein Casting-Bericht zu einer neuen ORF-Show sorgt für Diskussionen: Das Comedy-Programm im Fernsehen sei über weite Strecken mutlos und festgefahren, tönt es aus der jüngeren Kabarettszene. Der ORF wehrt sich gegen die Kritik.

„Es war ein Erlebnis“, hat Xaver Schumacher, der auch unter dem Künstlernamen Franz-Xaver Franz firmiert, vor einigen Tagen auf Facebook über ein ORF-Comedy-Casting geschrieben, das er gerade absolviert hat. In amüsantem Ton – und durchaus polemisch – berichtet er, wie seine Eignung für eine neue Impro-Show, die im Herbst auf ORF1 starten soll, geprüft wurde: Er sollte sich vorstellen, er stehe an einer Bar und sei, so die Anweisung, „angefickelt“ – wie würde er reagieren, wenn ihn ein Mann antanzt und ihm seinen Hintern entgegenstreckt?

Dann sollte er einen italienischen Koch imitieren. „Als wir Hänsel und Gretel spielen, wird mir gesagt, ich soll Gretel spielen (obwohl ich ein Mann bin, verrückt!). Ich soll so richtig ,weiblich‘ sein ,in meiner Körperlichkeit‘, sagt mir der Impro-Trainer.“ Schumachers Fazit: Dieses Format sei „so deppat“, dass es „rein physikalisch unmöglich ist, irgendwas Witziges und Geistreiches und Relevantes zu machen“.

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