Wegen Corona: 86 Prozent weniger Theaterbesucher

Umgebaute Sitzreihen zur Einhaltung der Abstandsregeln im Berliner Ensemble, aufgenommen in Berlin, 28.05.2020. Aufgrund
Umgebaute Sitzreihen zur Einhaltung der Abstandsregeln im Berliner Ensemble, aufgenommen in Berlin, 28.05.2020. Aufgrund(c) imago images/photothek (Florian Gaertner/photothek.net v)
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Wie sehr die Pandemie den Theatern zu schaffen macht, zeigt die Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins. 427 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ihre Daten gemeldet.

In der Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns ist die Zahl der Aufführungen und Besucher an den deutschsprachigen Bühnen drastisch eingebrochen. Dies zeigt die am Freitag veröffentlichte Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2020/21. Gegenüber der Saison 2018/19, der letzten vor Corona, sei die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer um 86 Prozent zurückgegangen, teilte der Bühnenverein mit.

427 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten ihre Daten gemeldet. Insgesamt wurden noch 2,54 Millionen Theaterbesuche gemeldet. Die Zahl der Aufführungen sank um 70 Prozent auf rund 22.700.

Die Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz, sagte laut Mitteilung: "Die vorliegende Werkstatistik zeigt einmal mehr die dramatischen Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns. Jetzt ist es die Aufgabe der Bühnen, ihren Platz in der Gesellschaft zurückzuerobern und die so dringend benötigten künstlerischen Impulse für unser Leben zu geben."

Am beliebtesten war "Die Zauberflöte"

Das beliebteste Musiktheater-Werk der abgelaufenen Spielzeit war die Mozart-Oper "Die Zauberflöte" mit 111 Aufführungen, gefolgt von "Der Barbier von Sevilla" von Gioachino Rossini (68 Aufführungen). Im Sprechtheater lag "Extrawurst" von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, eine Komödie über Integration und strukturellen Rassismus, mit 224 Aufführungen vorn. Auf dem zweiten Platz folgt "Gott" von Ferdinand von Schirach. Das Drama über die Legitimität von Sterbehilfe kam auf 105 Aufführungen.

Dass auch jetzt das Publikum nicht in alter Stärke ins Theater zurückgekehrt ist, zeigte eine Analyse der "Presse“  im Mai.

(APA/dpa)

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