Sommertheater

Warum Nestroy heute in Schwechat daheim ist

Barbara Palffy
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50 Jahre hat Peter Gruber die Nestroyspiele in Schwechat geleitet. Nun verabschiedet er sich – nach einer letzten, gelungenen Inszenierung: „Nur Ruhe!“, eine Posse, die in einer Lederfabrik spielt.

Raimundspiele haben ein inhärentes Problem: Ferdinand Raimund hat nicht allzu viele Stücke hinterlassen, die heute noch originalgetreu spielbar sind. „Die gefesselte Fantasie“ etwa, die heuer in Gutenstein gegeben wird, wirkt stellenweise unfreiwillig komisch. Was die originelle Inszenierung Achim Freyers teilweise übertüncht.

Da sind die Nestroyspiele in Schwechat besser dran: Auch unbekanntere Stücke von Johann Nepomuk Nestroy funktionieren selbst ohne Aktualisierung oder Regie-Umdeutung. Sogar eines, das einst, 1843, nach nur vier Vorstellungen abgesetzt werden musste. An „Nur Ruhe!“ wurde unter anderem die unlustige Grundstimmung bemängelt, heißt es. Das kann der Besucher im barocken, aber für biedermeierliche Szenarien bestens passenden Schloss Rothmühle nicht nachvollziehen: Es war nicht nur eine Freud', sondern auch eine Hetz.

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