Steuertrick?

Warum Donald Trump seine Ex-Frau auf einem Golfplatz begraben ließ

Die Beerdigung von Ivana Trump fand am 20. Juli in der St. Vincent Ferrer Roman Catholic Church in New York statt.
Die Beerdigung von Ivana Trump fand am 20. Juli in der St. Vincent Ferrer Roman Catholic Church in New York statt.(c) REUTERS (BRENDAN MCDERMID)
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Der ehemalige US-Präsident soll Ivana Trump auf seinem Golfplatz in New Jersey beigesetzt haben. Damit dürfte er sich Steuern sparen, lautet der Vorwurf.

Die letzte Ruhestätte für die kürzlich verstorbene Ex-Frau von Donald Trump soll einer seiner Golfplätze sein. Fotos und Berichte internationaler Medien zeigen ein schlichtes Grab mit weißen Blumen und einer Gedenktafel auf dem Grundstück eines Golfclubs in Bedminster, im US-Bundesstaat New Jersey.

Die Meldung mutet nicht nur skurril an: Zugrunde soll ihr ein Trick zum Steuersparen liegen. So schreibt Brooke Harrington, Soziologieprofessorin am Dartmouth College in New Hampshire, die sich laut eigenen Aussagen mit Forschungen zu Steuern befasst, als Reaktion auf diverse Berichte auf der Kurznachrichtenplattform Twitter: „Ich war skeptisch gegenüber den Gerüchten, wonach Trump seine Ex-Frau auf diesem traurigen, kleinen Stück Erde auf seinem Golfplatz begraben hat, nur, um Steuererleichterungen zu erzielen.“ Also habe sie Überprüfungen angestellt und habe festgestellt, dass Friedhöfe in dem Staat von Grund-, Einkommens- und Umsatzsteuern befreit sind.

In der entsprechenden Gesetzgebung werde zudem kein Minimum an Gräbern angegeben, um die Steuererleichterung zu erzielen. „Es sieht so aus, als würde eine Leiche ausreichen, um sich drei Arten von Steuern auf einen Streich zu ersparen“, so Harrington.

Ein Trump-Mitarbeiter wies gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Fortune“ die Vorwürfe und die Verbindung zwischen der Grabstätte, den Steuergesetzen als „wirklich böse“ zurück. Donald Trump selbst hat sich dazu noch nicht geäußert.

Dass er seine erste Frau nur in Bedminster begraben ließ, um Steuern zu sparen, ist dennoch eher unwahrscheinlich. Gegenüber der „Washington Post“ hat der ehemalige US-Präsident selbst bereits vor Jahren Überlegungen angestellt, auf seinem Golfplatz in New Jersey begraben zu werden. Konkret sinnierte er über einen Familienfriedhof mit zehn Parzellen. Schließlich sei der Golfplatz „sein Lieblingseigentum“.

Wie die "Daily Mail" berichtet, gilt die Steuerbefreiung außerdem nur dann, wenn das Grundstück kleiner als zehn Hektar ist. Das Anwesen Trumps ist aber bedeutend größer.

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