Coronavirus

6271 Neuinfektionen, Zahl der Spitalspatienten sinkt weiter

1461 positiv Getestete liegen zurzeit in einem Krankenhaus. Simulationsexperte Popper plädiert dafür, zwischen Spitalspatientinnen und -patienten „mit Corona“ und „wegen Corona“ zu unterscheiden.

Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patientinnen und Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, sinkt weiterhin. Am Freitag waren dies 1461 Menschen, das sind 60 weniger als am Tag zuvor. Die Zahl der Intensivpatienten geht ebenso zurück. Aktuell werden 73 Schwerstkranke betreut, zehn weniger als am Donnerstag. Zwölf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

6271 Neuinfektionen wurden in den letzten 24 Stunden registriert. Dieser Wert liegt unter dem Wochendurchschnitt von 6371 positiven Tests pro Tag. Die Sieben-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner beträgt 494 Fälle. Mit Freitag gab es insgesamt 88.574 aktive Fälle und somit 1707 weniger als am Vortag. In den vergangenen sieben Tagen wurden 97 Todesfälle gemeldet. Das sind 14 pro Tag.

Positiv-Rate der PCR-Tests bei 10,4 Prozent

Bisher gab es in Österreich 4.776.787 positive Testergebnisse. Seit Pandemiebeginn sind laut den Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium 19.177 Menschen mit einer Sars-CoV-2 Infektion verstorben und 4.669.036 wieder genesen.

60.029 aussagekräftige PCR-Tests wurden seit dem Vortag eingemeldet. Dabei liegt die Positiv-Rate von 10,4 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage (7,9 Prozent).

Die meisten Neuinfektionen wurden in Wien mit 2102 gemeldet. Danach reihen sich Niederösterreich (1505), Oberösterreich (715), Steiermark (665), Tirol (325), Kärnten (310), Salzburg (279), Burgenland (239) und Vorarlberg (131).

Popper: „Kurzfristige Entlastung, aber Niveau ist hoch"

Die reine Zahl der Neuinfektionen ist Wissenschafterinnen und Wissenschaftlern zufolge seit dem Rückgang der Testzahlen im Sommer nicht mehr aussagekräftig genug. Es zeige sich aber, dass auch der Spitalsbelag und das Virussignal in den Abwasseranalysen sinken, wenn auch "nicht in gleichem Maße" wie die Zahl der positiven Tests, erläuterte der Simulationsforscher Niki Popper am Freitag im „Ö1-Morgenjournal".

Der Experte sieht "jetzt eine kurzfristige Entlastung. Aber das Niveau bleibt in Summe sehr hoch und hier muss man sich in den Krankenhäusern auch anschauen, ist es eben wegen Covid oder ist es mit Covid. Also hier gilt es weiter zu differenzieren, damit wir nicht im Blindflug sind." Das bedeute nicht, "dass man jetzt alle testen muss, um einen guten Durchblick zu haben", betonte er mit Blick auf den Herbst.

Fokus auf Spitalszahlen?

Es müsse aber überlegt werden, ob "wir denn eigentlich die System-Dynamik noch modellieren" und weiterhin auf das Dashboard schauen wollen. Oder fokussieren wir uns, wie zum Beispiel die EU-Seuchenschutzbehörde ECDC empfehle, auf die Krankenhauszahlen?

Die Entscheidung liege bei der Politik - und diese Entscheidung hätte idealerweise bereits "vorgestern" fallen sollen, sagte Popper auf Nachfrage. Die "Diskussion zwischen Bund und Ländern ist, glaube ich, für uns alle als Bürgerinnen und Bürger mittlerweile nicht mehr so leicht erträglich", merkte der Simulationsforscher an.

(APA)

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