In Romeo Castelluccis Bühnenbild zu Orffs „Spiel vom Ende der Zeiten“ wird man vor mystische Rätsel gestellt. Eine kunsthistorische Assoziation.
Die heftigsten Bilder dieses Salzburger Festspielsommers schuf ein weiteres Mal Romeo Castellucci, in seiner Inszenierung von Carl Orffs apokalyptischem „Spiel vom Ende der Zeiten“. Es sind Bilder menschlicher Qual, von Mord und Folter, zappelnden Kinderfüßen und ausgesetzten Körpern. Doch es sind eben keine Fotos wie die der Folter irakischer Menschen, mit denen Jean-Jacques Lebel (siehe Artikel oben) arbeitet. Sie sind Kunst. Metaphern des Leids. Wie sie unsere katholischen Kirchen seit Jahrhunderten füllen.