Burgenland

Festgenommener Fahrer nach Schlepper-Unfall geständig

APA/THOMAS LENGER/MONATSREVUE
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Der Russe gab an, angesichts einer Polizeikontrolle Panik bekommen zu haben. Er habe daraufhin versucht, zu flüchten. Die Obduktion der drei getöteten Personen ist inzwischen abgeschlossen.

Nach dem schweren Unfall mit einem Schlepperfahrzeug am Samstag auf der Nordostautobahn (A6) bei Kittsee im Burgenland hat sich der festgenommene Fahrer zum Unfallgeschehen geständig gezeigt. In einer Einvernahme gab er an, angesichts der Polizeikontrolle Panik bekommen zu haben und geflüchtet zu sein. Dann sei er mit dem Kastenwagen im Graben gelandet. Inzwischen sind alle drei Obduktionen abgeschlossen - die Flüchtlinge starben demnach durch den Unfall.

Am Samstag hatte ein mutmaßlicher Schlepper auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle auf der A6 einen Unfall mit drei Toten und 17 verletzten Flüchtlingen verursacht. Der dreißigjährige Russe wurde festgenommen und in der Justizanstalt Eisenstadt in Untersuchungshaft genommen. Gegen den Mann, der über einen französischen Aufenthaltstitel verfügt, wird wegen Schlepperei in einer kriminellen Vereinigung sowie mehrfacher grob fahrlässiger Tötung und Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ermittelt.

Obduktion: Tod durch Unfall

Der Fahrer habe ausgesagt, dass er beim Grenzübergang die Polizei wahrgenommen und Panik bekommen habe, berichtete die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Er beschleunigte sein Fahrzeug, wurde von den Beamten verfolgt und landete auf der Flucht im Straßengraben. "Er bestreitet nicht, dass er der Fahrer ist", so die Sprecherin. Bei ihm konnte auch ein Mobiltelefon sichergestellt werden, das nun ausgewertet wird. Von den Daten erhoffen sich die Ermittler weitere Informationen zur Schleppung. Auch die verletzten Personen werden dazu befragt.

Von ihnen erhofft man sich auch Erkenntnisse zur Identität der Verstorbenen - zwei Männer und eine Frau. Die drei Obduktionen sind bereits abgeschlossen, nun steht fest, dass sie durch den Unfall getötet wurden. "Sie hatten vor dem Unfall einen intakten Kreislauf. Es gab keine Anzeichen von Erstickung“, erklärte die Staatsanwältin. Alle Verletzungen seien auf den Unfall zurückzuführen. Einer der beiden Männer dürfte "sehr jung" gewesen sein, die Frau "mittleren Alters“. Das genaue Alter ist aber noch nicht bekannt. Alle drei Personen starben an der Unfallstelle, zwei bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte.

(APA)

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