Immobilien

Sonderprüfung bei Adler?

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger will die Rolle der österreichischen Tycoons durchleuchten.

Luxemburg. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) drängt beim angeschlagenen Immobilienkonzern Adler Group SA auf eine Sonderprüfung der Tochter Adler Real Estate. Die Lobbygruppe vermutet Unregelmäßigkeiten in der Firmenbilanz.

Der Antrag auf Sonderprüfung soll den Anteilseignern der Adler Real Estate bei der Hauptversammlung am 31. August zur Abstimmung vorgelegt werden. Er wurde dem Unternehmen diese Woche zugestellt, wie eine Bloomberg vorliegende Mitteilung zeigt.

Die Prüfung soll insbesondere klären, welchen Einfluss Cevdet Caner auf Adler ausübt, und auch die Rolle ihm nahestehender Personen und Unternehmen. Der österreichische Tycoon leitet einen der größten Geldgeber Adlers. Seine Frau ist zweitgrößter Adler-Aktionär. Untersucht würde auch der Verkauf einer Düsseldorfer Immobilie für 375 Millionen Euro an eine Firma, die Caners Schwager gehört. Die BaFin glaubt, dass das Objekt überbewertet wurde.

Von Interesse wären zudem Details zu einem 265 Millionen Euro schweren Kredit, den Adler Real Estate Ende Dezember gewährt hat, sowie der Verkauf von der Accentro Real Estate AG an einen aserbaidschanischen Investor, der Adler nie vollständig vergütet wurde.

In den vergangenen Wochen habe sich gezeigt, dass sowohl die Geschäftsleitung von Adler Real Estate als auch die Muttergesellschaft Adler Group kein Interesse an einer transparenten Aufklärung haben, begründet die SdK die Sonderprüfung.

(Bloomberg)

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