Pizzicato

Tanzbären und Dancing Stars

Nach Sanna Marins Girls Night Out, die sich in Finnland zur spätsommerlichen Staatsaffäre aufgeheizt hat, hat der „Guardian“ ein Ranking tanzender Politiker erstellt – mit Schlaglicht auf angelsächsische Dancing Stars.

Obenauf in der Peinlichkeitsskala: Theresa May. Die Ex-Premierministerin war vor Jahren beim Tory-Parteitag mit ungelenken Moves im Roboterstil aufs Podium getänzelt – ein Fauxpas näher hin zum unweigerlichen Rücktritt.

Nummer zwei: Donald Trump, der Möchtegern-Crooner in Frank-Sinatra-Manier, mit leicht wiegenden Hüften und kreisenden Fäusten, eine hüftsteife Kreuzung aus Muhammad Ali und John Travolta. So kämpfte er sich in den Eighties in Manhattans legendärem Studio 54 durch die In-Crowd. Nummer drei: Boris Johnson, tapsiger Tanzbär und Meister im Freestyle mit rudernden Armen und stampfenden Füßen. Kategorie: Elefant im Porzellanladen.

Zum Showman und Champion – vor dem geschmeidigen Soulman Barack Obama – schwang sich indes Wolodymyr Selenskij auf. Anno 2006 war er als Elvis im violetten Outfit, als Charlie Chaplin und feuriger Flamenco-Tänzer übers Parkett gewirbelt und zum Sieger des ukrainischen Formats „Dancing with the Star“ avanciert – Generalprobe für den Tanz auf dem Vulkan, den er jetzt in einem Mix aus Chaplin und Churchill auf der Weltbühne hinlegt.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.