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Analyse

Ein Jahr Lobau-Besetzung – und nun?

Lobau Protestcamp
Lobau ProtestcampJana Madzigon
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Seit genau einem Jahr campieren Klimaaktivisten in der Donaustadt. Über die Folgen des Protests – und wie es weitergeht.

In Kisten liegt, schön geordnet, aus Mülltonnen gerettetes Obst und Gemüse. In anderen wachsen Tomatenpflanzen. Unter einem gezimmerten Unterstand türmen sich Teller und Töpfe wie in einer Großküche. „Wenn 100 Leute hier sind, braucht man das“, sagt Anna Kontriner.

Derzeit halten sich nur ungefähr zehn Menschen im „Lobau bleibt“-Camp in der Donaustadt auf. Die Zeiten, da die Bewegung Hunderte mobilisieren konnte, scheinen vorbei. Am Wochenende werde es voll, sagt „Lobau bleibt“-Sprecherin Kontriner. Die Besetzer feiern ihr Ein-Jahr-Jubiläum.

Weil man den Bau der Stadtstraße sowie den Lobau-Tunnel (S1-Umfahrung) verhindern wollte, hatten sie sich damals auf Bagger gesetzt und Zelte aufgeschlagen. Was folgte, war ein monatelanges Tauziehen zwischen Aktivisten und der Stadt. Inzwischen sind zwei der drei Camps geräumt. Das Letzte könnte, glaubt man Stimmen aus dem Rathaus, bald folgen. Gleichzeitig schreitet der Bau der Stadtstraße stetig voran. Was also bleibt von der Besetzung? Ist die Bewegung gescheitert? Und was bedeutete sie für ihre Gegner, insbesondere die regierende SPÖ?