Von rechter und linker Seite gibt es am Stimmzettel Konkurrenz für den Amtsinhaber. Aber droht ihm bei der Wahl Gefahr?
Wien. Sieben Kandidaten stehen fix auf dem Stimmzettel für die Bundespräsidentenwahl. Das entschied die Bundeswahlbehörde am Samstag. Drei weitere Bewerber erhielten eine Nachfrist bis inklusive Dienstag, um die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen vorzulegen. Die Rollen für den Wahlkampf scheinen damit auch verteilt zu sein. Aber muss Amtsinhaber Alexander Van der Bellen wegen der vielen Bewerber um seine Wiederwahl bangen?
Die rechte Flanke
Während mit dem Amtsinhaber ein Linker in der Hofburg sitzt, hoffen gleich drei Rechts-Kandidaten, als Herausforderer zu obsiegen. Sie positionieren sich dabei bewusst als Gegenpol zur in Umfragen schlecht liegenden türkis-grünen Regierung. FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz will als Bundespräsident die Regierung mit mehr als fünfzig Prozent Wahrscheinlichkeit entlassen, Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz sogar sicher. Ex-„Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin würde der Regierung zumindest eine Gnadenfrist geben, bevor er sie bei Misserfolg entlässt. Im ersten Wahlgang dürften sich die drei Bewerber die Stimmen gegenseitig wegnehmen. Aber sollte einer von ihnen doch in die Stichwahl kommen, könnte er auf die Unterstützer der anderen beiden hoffen.