EU-Außengrenze

Griechenland will Grenzzaun zu Türkei gegen Flüchtlinge verlängern

Der Grenzzaun zwischen Griechenland und der Türkei bei Alexandroupolis.
Der Grenzzaun zwischen Griechenland und der Türkei bei Alexandroupolis.REUTERS
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Weiteres Grenzpersonal soll eingestellt und das Überwachungssystem in der Region verbessert werden

Griechenland will an der nördlichen Grenze zur Türkei einen Zaun aus Beton und Stacheldraht um ein Vielfaches verlängern, um Flüchtlinge daran zu hindern, ins Land zu gelangen. Die bisher 40 Kilometer lange Anlage werde um weitere 140 Kilometer ausgebaut, kündigte der Minister für Bürgerschutz, Takis Theodorikakos, am Dienstag an. Weiteres Grenzpersonal soll eingestellt und das Überwachungssystem in der Region verbessert werden.

Der ursprünglich 2012 errichtete Zaun war zuletzt im vergangenen Jahr verlängert worden, nachdem Zehntausende Asylsuchende versucht hatten, über die Nordgrenze Griechenlands in die Europäische Union einzureisen.

Vorfälle nehmen zu

Die Türkei hatte damals erklärt, sie würde die Migranten nicht länger am Grenzübertritt hindern. Griechenland und die Türkei sind zwar Verbündete in der Nato, streiten aber seit Jahren über eine ganze Reihe von Themen, darunter Migration und den Zugriff auf Energieressourcen. 2015 und 2016 überquerten eine Million Flüchtlinge, die überwiegend aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammten, die Grenze zwischen den beiden Ländern. Seitdem ist ihre Zahl erheblich zurückgegangen, doch nach Behördenangaben wurden zuletzt wieder viele Menschen daran gehindert, ins Land zu kommen. In den ersten sieben Monaten des Jahres seien 7484 Flüchtlinge und Migranten festgenommen worden.

(APA/Reuters)

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