Pole Position für Leclerc in Monza: Hoffnung und Druck bei Ferrari

Monza. Charles Leclerc hat beim Ferrari-Heimrennen in Monza die Pole Position geholt. Der Ferrari-Star aus Monaco fuhr am Samstag in der Qualifikation für den Formel-1-Grand-Prix von Italien die Bestzeit. Neben ihm wird George Russell (Mercedes) als Zweiter ins Rennen am Sonntag (15.00 Uhr, live ORF1, Sky) gehen, weil eine ganze Riege um Weltmeister Max Verstappen wegen des unerlaubten Wechsels von Motorenteilen zurück gereiht wurde.

Verstappen war, nach seiner Bestzeit im dritten Training etwas überraschend, 145 Tausendstelsekunden langsamer als Leclerc unterwegs. Nach Platz zwei beginnt der WM-Führende als Vierter die Aufholjagd. Der im WM-Rennen weit führende Niederländer schien am Samstag nicht unzufrieden. „Es war eine gute Runde, das Paket für morgen passt.“ Seine Devise: „Sich aus dem Verkehr und Schwierigkeiten raushalten und schnell davonkommen.“

Im Rennen muss Ferrari diesmal liefern, denn Scuderia-Boss John Elkann hat Teamchef Mattia Binotto in die Pflicht genommen. Der 46-Jährige sprach Binotto zwar das Vertrauen aus, machte aber im Interview mit der „Gazzetta dello Sport“ deutlich, was er erwartet. „Es gibt keinen Zweifel, dass die Arbeit in Maranello, in der Box, am Kommandostand und hinter dem Lenkrad sich verbessern muss“, so Elkann.

Zu viele strategische Fehler, Unzulänglichkeiten bei Reifenwechseln und die Unzuverlässigkeit des Wagens kosteten Ferrari Punkte. „Wir sind uns bewusst, dass wir noch Schritte machen müssen, um die WM zu gewinnen“, sagte Binotto. Der 52-Jährige lobte aber auch die deutlichen Verbesserungen des aktuellen Rennwagens im Vergleich zum Vorjahr. „Wenn ich sehe, wo wir waren und wo wir jetzt sind, wüsste ich nicht, warum wir nicht noch mal einen größeren Schritt machen sollten.“ ⫻

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2022)

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