Einspruch

J. K. Rowlings Mordopfer ist nicht „transkritisch“

(c) REUTERS (Carlo Allegri)
  • Drucken

Der neue Krimi der „Hary Potter“-Autorin handelt von Cyber-Mobbing – aber nicht unbedingt dort, wo manche es erwartet hätten.

Auf Anhieb ist der neue Krimi von Rowling alias Robert Galbraith auf Platz zwei der „Spiegel“-Bestsellerliste. 1360 Seiten! Über „Das tiefschwarze Herz“ wurde im Vorfeld spekuliert, es sei eine Reaktion auf Kampagnen gegen Rowling wegen angeblicher Transphobie. Einige behaupten das jetzt noch. Da würde auch passen, was auf einer deutschen Website über den Inhalt steht: „Eine transkritische Künstlerin wird nach einem Shitstorm ermordet aufgefunden, es geht um Cyber-Mobbing.“

Man erinnere sich: Seit Jahren ist Rowling in Streitigkeiten zwischen klassischen Feministinnen – wie sie eine ist – und trans-aktivistische Gruppen verwickelt. Begonnen hatte es mit einem spöttischen Tweet Rowlings über die Formulierung „Menschen, die menstruieren“: Rowling sah das als Versuch, das Wort „Frau“ als politisch inkorrekt zu beseitigen.
Edie, das Mordopfer im Roman, ist aber gar nicht „transkritisch“. Sie ist einfach eine, wie manche sagen, „durchgeknallte“ Künstlerin, die mit ihrem Freund auf dem Highgate Cemetery die Idee zu einer schrägen Animations-Serie hatte. Die irrsinnig erfolgreich wurde, irrsinnig viele Fans anzog. Auch toxische.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.