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Kurz arbeitet mit Ex-Chef von Spionagesoftware-Firma

OeVP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: KURZ
OeVP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: KURZAPA/HELMUT FOHRINGER
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Sebastian Kurz gründet das Start-up Dream Security mit dem israelischen Erfinder von Pegasus. Damit wurden Journalisten und hochrangige Politiker ausspioniert.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz steht wieder im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Er publiziert gerade sein Buch „Reden wir über Politik“, in dem er sein politisches Leben verarbeitet. Jetzt hat er wieder einen neuen Job: Er gründet mit dem Erfinder der Spionagesoftware Pegasus das Start-up Dream Security.

Shalev Hulio gründete die israelische NSO-Gruppe vor zwölf Jahren. Das Unternehmen ist Hersteller der berüchtigten Handyüberwachungssoftware Pegasus, mit der schon Journalisten, hochrangige Politiker und Menschenrechtler ausgespäht wurden. Hulio versucht mittlerweile, sich auf die andere Seite – zur Cybersicherheit – zu schlagen, und gründete das Start-up Dream Security. Es will sich dem Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energie- oder Wasserversorgung vor Hackern und Terroristen widmen. Die Kunden sollen staatliche Einrichtungen in Europa sein – und zu ihnen hat Kurz, der dort beteiligt ist, ja beste Kontakte.

Viele Jobs

Das Start-up ist nur eine von vielen Hochzeiten, auf denen Kurz mittlerweile beruflich tanzt: Nach seinem Rücktritt vor ziemlich genau einem Jahr heuerte er bei dem deutsch-amerikanischen Unternehmer Peter Thiel an, dem Mitbegründer des Datenanalyse-Unternehmens Palantir. Es beliefert unter anderem die US-Regierung mit Überwachungssoftware.

Ein anderer Geschäftspartner ist Alexander Schütz: Kurz betreibt mit ihm eine gemeinsame Investmentgesellschaft. Sie investierten etwa in eine Pflegeplattform.

Noch immer gibt es viele Spekulationen über seine Rückkehr in die Politik. Kurz winkte bisher ab, kann es aber auch nicht ganz lassen: Im August zog er in das Beratungsgremium der Internationalen Demokratischen Union ein, eines Verbunds von weltweit rund 70 konservativen Parteien.

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