Im Getöse um das Parteibuch des FMA-Vorstandes bleiben die echten Herausforderungen außer Acht.
Wien. Gibt es in Österreich einen Posten zu besetzen, konzentriert sich die Öffentlichkeit gern auf das Politische. Das ist beim ausgeschriebenen Vorstandsposten in der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) nicht anders. Am Freitag endete dafür die Bewerbungsfrist. Bisher ist bekannt, dass der amtierende Vorstand, Helmut Ettl, und Josef Meichenitsch Interesse bekundet haben. Ettl kam auf einem SPÖ-Ticket 2008 ins Amt, Meichenitsch ist ehemaliger Wirtschaftsberater des grünen Vizekanzlers Werner Kogler. Der Vertrag des zweiten FMA-Vorstands, Eduard Müller, läuft noch bis 2025. Müller wird der ÖVP zugerechnet.
Die Bestellung erfolgt schlussendlich auf Vorschlag des Direktoriums der Oesterreichischen Nationalbank, bestehend aus blauen und schwarzen Vertretern. Auch internationale Bewerber sind nicht ausgeschlossen.