Kohlemine

41 Todesopfer nach Minenunglück in der Türkei beerdigt

Begräbnis in Bartin - schweres Grubenunglück in der Türkei forderte über 40 Tote.
Begräbnis in Bartin - schweres Grubenunglück in der Türkei forderte über 40 Tote.APA/AFP/YASIN AKGUL
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Sechs Verletzte werden in Istanbuler Krankenhäusern und drei in der Schwarzmeerregion in Bartin behandelt. In der Mine laufen weiter die Löscharbeiten.

Nach dem Minenunglück in der Türkei sind die 41 Todesopfer beerdigt worden. Fünf Kumpel seien weiter in kritischem Zustand, so der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Sonntag. Insgesamt würden sechs Verletzte in Istanbuler Krankenhäusern und drei in der Schwarzmeerregion in Bartin behandelt. In der Mine laufen unterdessen weiter die Löscharbeiten, berichtete der staatliche Nachrichtensender TRT.

Das Unglück hatte sich am Freitag in einer Kohlemine in Bartin zugetragen, rund 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara. Zahlreiche Kumpel waren in Folge einer Explosion in 300 Metern Tiefe eingeschlossen oder getötet worden. Am Samstag war der letzte Vermisste der insgesamt 110 Kumpel, die zum Zeitpunkt der Explosion unter Tage waren, tot geborgen worden. Es ist einer der schwersten Industrieunfälle in der jüngeren Geschichte des Landes.

Grubengas explodierte

Der Unfall ereignete sich mutmaßlich durch eine Grubengasexplosion, so Energieminister Fatih Dönmez. Die Ermittlungen dazu laufen. Die Anlage ist eine von fünf staatlich betriebenen Minen. Abgeordnete der größten Oppositionspartei CHP kritisierten infolge des Vorfalls, Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion durch hohe Methangaswerte in der Mine gewarnt worden sei.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, "Wir glauben an Schicksal (...). Solche Unfälle werden immer passieren, egal, was man tut". Seiner Darstellung zufolge wurden in der Mine die fortschrittlichsten Systeme eingesetzt.

(apa)

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