Telfar Clemens, Maximilian Davis, Rhuigi Villaseñor: Ein paar der wichtigsten Namen von Designern, die nun in New York, London und Mailand den Ton angeben.
Zwischendurch wurden sie zu Platzhaltern für Diversity und Inklusion – und waren phasenweise kaum erhältlich: die von den klassischen Einkaufssackerln des New Yorker Kaufhauses Bloomingdale’s inspirierten Taschen der Marke Telfar. Benannt nach einem hippen Stadteil von Brooklyn und der berühmtesten Hermès-Ledertasche, wurden diese in exklusiven Online-Drops lancierten Modelle als „Bushwick Birkins“ zu einem Modeobjekt, das die Trägerin, den Träger als trendbewusst und zugleich weltoffen charakterisierte. Das machten sich etwa Prominente von Oprah Winfrey bis zur jungen Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez als Teil ihres Modehandelns zunutze; zugleich wurden sie als Markenbotschafterinnen mitverantwortlich für die neue Beliebtheit.
Eigenwillig
Wie der aus Liberia stammende und als Teenager in die USA umgezogene Designer Telfar Clemens mit dem Kreativdirektor seiner Marke Telfar, Babak Radboy, in einem Podcast-Interview erzählte, bescherte akkurat die frühe Pandemiephase seinen Taschen einen Beliebtheitsschub. Als die Menschen im ersten Lockdown einer ungewissen Zukunft entgegenblickten und sich nicht mit Shopping in Boutiquen trösten konnten, war eine frisch eingetroffene Lieferung in seinem Onlineshop innerhalb von Sekunden ausverkauft. „Normalerweise dauerte es davor etwa einen Monat, ab dem ersten Lockdown nicht einmal mehr eine Minute“, erzählte Clemens.