Analyse

Wegen der Lieferengpässe in China werden Chips nun im Untergrund gehandelt

Eine Frau sitzt in einem Vorführ-E-Auto der chinesischen Marke XPeng Inc. P7.
Eine Frau sitzt in einem Vorführ-E-Auto der chinesischen Marke XPeng Inc. P7.(c) REUTERS (MIKE SEGAR)
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Seit der Coronapandemie ist die Chipbeschaffung eine wahre Herausforderung. In China hat inzwischen ein ganzer Graumarkt Konjunktur. Abnehmer zahlen bis zum 500-Fachen des herkömmlichen Preises. Das ist aber nicht das einzige Problem.

„SPC5744PFK1AMLQ9, 300 pc, 21+. Brauchen Sie was?“ So lautet eine der Nachrichten in der übervollen Inbox der Chipmaklerin Wang, als sie eines Morgens in ihrer Wohnung am Rande der chinesischen Tech-Metropole Shenzhen erwacht. Binnen weniger Minuten sitzt die 32-Jährige an ihrem Computer, räumt eilig leere Packungen Instantnudeln weg und ruft eine Tabellenkalkulation auf. Der Code bezieht sich auf einen von NXP Semiconductors hergestellten Chip, der in der Mikrocontroller-Einheit von Autos verwendet wird. Der Absender versucht, einen Abnehmer für 300 Stück zu finden, die nicht vor 2021 hergestellt wurden und in seinen Besitz gelangt sind. Wie, das steht da nicht.

Weder Wang, die nur mit ihrem Nachnamen genannt werden will, noch ihr sechsköpfiges Team sind seriöse Chiphändler.

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