SPÖ

Mental bereits im Kanzleramt

Pamela Rendi-Wagner
Pamela Rendi-WagnerIMAGO/SEPA.Media
  • Drucken

Die „Causa Schmid“ passt perfekt in die rote Strategie. Pamela Rendi-Wagner soll mehr als Quasi-Kanzlerin denn als laute Oppositionschefin punkten.

Wien. Für die kommende Woche beantragt die SPÖ gemeinsam mit der FPÖ (aber ohne die Neos) eine Sondersitzung. Man will einen Antrag auf Neuwahlen stellen. Die Chancen auf Annahme sind natürlich gleich null, aber darum geht es nicht. Sondern darum, die passende Stimmung in der Bevölkerung aufzubauen. „Change“ lautet das internationale Schlagwort für eine Atmosphäre der Veränderung, des Wandels. „Zeit für Neues“ hieß das vor einigen Jahren in Österreich – nur waren die Plakate damals türkis.

Wobei die Art der Veränderung diesmal etwas anders konnotiert ist. Es geht der SPÖ nicht um die Ankündigung einer Disruption, einer großen linken Revolution oder Ähnlichem. Im Gegenteil, die Botschaft lautet eher: Sachlichkeit und Stabilität. Angesichts einer Regierungspartei, die arg ins Schlingern gerät, ist das aber freilich keine große Überraschung. Die ÖVP, so argumentiert die SPÖ, ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar keine Zeit für die wirklich wichtigen Dinge, die großen Krisen hat. Die SPÖ dafür halt umso mehr.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Volkspartei

Krise in der ÖVP - und kein Ende in Sicht

Die Schmid-Protokolle belasten nicht nur alte Weggefährten, sondern auch die aktuelle Volkspartei massiv. Die Opposition bemüht sich bereits um enttäuschte ÖVP-Wähler – mit überraschenden Angeboten.
Werner Kogler
Grüne

Noch kein grünes Licht für die Ampel

Obwohl die Grünen das Schmid-Geständnis selbst als „Belastung“ bezeichnen, spricht derzeit so gut wie nichts für einen Koalitionsausstieg der Ökopartei.
Herbert Kickl
FPÖ

Der Schwarzen Leid ist der Blauen Freud

Dass Thomas Schmid die FPÖ nicht belastet, lässt sie vom Skandalhauptschauplatz verschwinden. Nebenschauplätze gibt es aber genug.
Beate Meinl-Reisingers
Wahlkampf

Neos im Umfragehoch wollen Neuwahlen statt U-Ausschuss

Enttäuschte Anhänger der Regierungsparteien ÖVP und Grüne wären für Beate Meinl-Reisingers Partei ansprechbar.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.