Autobombe

Drei Tote bei Anschlag auf Hotel in somalischer Hafenstadt Kismayu

Polizeiangaben zufolge wurden bei dem Angriff, bei dem auch geschossen wurde, mindestens drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Die radikal-islamische Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag.

In der somalischen Hafenstadt Kismayu haben Attentäter mit einer Autobombe einen Anschlag auf ein Hotel verübt. Polizeiangaben zufolge wurden bei dem Angriff, bei dem auch geschossen wurde, mindestens drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Die Attentäter hatten demnach mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug das Tor des Hotels gerammt. Die Sicherheitskräfte werteten den Vorfall als Terrorakt, berichtete das somalische Staatsfernsehen.

Zu dem Anschlag habe sich die radikal-islamische Al-Shabaab bekannt. Die Miliz ist mit der Extremistenorganisation Al-Kaida verbunden. Ein Sprecher der Al-Shabaab erklärte, die Gruppe habe den Anschlag ausgeführt. Ziel seien Mitarbeiter der Verwaltung der Region Jubaland gewesen, die in dem Hotel gearbeitet hätten. Die Stadt Kismayu liegt in dieser Region im Süden Somalias, der noch immer teilweise von der Al-Shabaab kontrolliert wird.

Somalia leidet seit Jahren unter Unruhen und Unsicherheit. 1991 stürzten mehrere Milizen gemeinsam Diktator Siad Barre, kämpften dann aber gegeneinander. Die Al-Shabaab bekämpft die von den Vereinten Nationen und Soldaten der Afrikanischen Union unterstützte Regierung und will ein islamistisches Regime errichten. Die Miliz hat nicht nur in Somalia, sondern auch in Kenia und Uganda mehrfach Attentate verübt.

Bei ihrem bisher schwersten Anschlag wurden im Oktober 2017 in Mogadischu fast 600 Menschen getötet. Damals war ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in der Nähe eines Tanklastwagens explodiert.

(APA)

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