Eine Hammer-Attacke im Zuhause von Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, erschüttert die USA. Der Angriff kam nicht aus dem Nichts. Die Zahl der Drohungen steigt massiv.
Gelbe Absperrbänder flattern auf der hügeligen Straße. Dahinter stecken Ermittler die Köpfe zusammen. FBI steht auf einer Jacke. Auch ein dreistöckiges Haus aus rotem Ziegelstein ist zu sehen. Es ist der Schauplatz eines Verbrechens, das Amerika beschäftigt. Denn die Bilder zeigen das Zuhause von Nancy Pelosi in San Franciscos wohlhabendem Stadtteil Pacific Heights. Pelosi ist Sprecherin des US-Repräsentantenhauses – und damit protokollarisch die Nummer drei im Staat.
Freitagfrüh schlug ein Eindringling mit einem Hammer auf ihren Ehemann Paul Pelosi ein. Der 82-Jährige erlitt schwere Verletzungen, darunter eine Schädelfraktur. Er musste operiert werden, wird aber wieder gesund. Alles deutet daraufhin, dass seine Ehefrau das Ziel des Angriffs war. „Wo ist Nancy?“, soll der Eindringling, ein 42-Jähriger, gerufen haben.
Der Vorfall weckt düstere Erinnerungen an den Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021, als ein Teil des Mobs Pelosi suchte („Wo bist du, Nancy?“) und ihr Büro verwüstete. Die Demokratin Pelosi ist eine Reiz- und Hassfigur für Amerikas Rechte. Immer wieder zog der damalige Präsident Donald Trump über die 82-Jährige her. Er bezeichnete sie stets als „Crazy Nancy“.