Keramik

Ein Blick auf den Tellerrand Transylvanniens

Die Handwerkskunst Transsilvaniens steht im Mittelpunkt der Sammlung von Miklós von Bartha, die nun in Basel zu sehen ist.

„Die Ausstellung erfüllt den Zweck, den Leuten etwas zu zeigen, das sie noch nicht kennen. Die meisten Menschen wissen ja gar nicht, wo Siebenbürgen liegt“, meint der namhafte Baseler Kunstsammler Miklós von Bartha. Nicht umsonst wurde wohl eine Landkarte in den Ausstellungsräumen der Kulturstiftung Basel H. Geiger (KBH.G) montiert, die sich mitten im Zentrum der Schweizer Stadt gegenüber dem Universitätsspital befinden. „Transylvania’s Hidden Treasures“ beleuchtet die traditionelle Handwerkskunst der rumänischen Region im südöstlichen Karpatenraum, auch bekannt als Transsilvanien. Die Exponate — 126 Keramiken und 60 Textilien — stammen aus der privaten Sammlung von Barthas, dessen Familie ihre Wurzeln in einem kleinen Dorf östlich der Stadt Brașov (dt. Kronstadt) in Siebenbürgen hat.

Ausgang der Sammlung war ein einzelner Teller aus dem Haus seiner Großeltern in Klausenburg, der intakt beide Weltkriege überdauerte. Über 50 Jahre hinweg hat er weitere Keramiken gesammelt – ohne Systematik, nach persönlicher Präferenz, der Ästhetik wegen. Einige Objekte hat von Bartha in den Antiquariaten Budapests ausgegraben, andere aus privaten Sammlungen zugekauft. Die reichlichen Lehmvorkommen der Region ermöglichten im 17. Jahrhundert den Aufschwung der Keramikkunst in Siebenbürgen, verschiedene Töpfereien und Werkstätten unterschiedlicher Volksgruppen begannen miteinander zu konkurrieren. Immerhin gehörte die Region einst zu Österreich-Ungarn, später wurden deutsche Siedler dorthin bestellt, um die Grenzen gen Osten hin zu schützen. So sind es Deutschland, Ungarn und Rumänien, die sich bis heute mit der Region eng verknüpft sehen.

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