Arbeitsmarkt

Rekordniveau bei Zahl der offenen Stellen

Im dritten Quartal waren fast 220.000 Arbeitsplätze unbesetzt.

Wien. Dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern für viele Unternehmen inzwischen ein riesiges Problem ist, zeigt sich auch in der Arbeitsmarktstatistik. So ist die Zahl der offenen Stellen in Österreich im dritten Quartal auf ein Rekordhoch gestiegen, wie am Freitag veröffentlichte Zahlen der Statistik Austria zeigen. 218.100 Arbeitsplätze waren demnach unbesetzt – so viele wie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2009 nicht mehr.

Gegenüber dem dritten Quartal des Vorkrisenjahres 2019 entspricht dies einer Steigerung um 70 Prozent. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 beträgt der Zuwachs etwa 34 Prozent. Die meisten offenen Stellen gab es im Dienstleistungssektor, wo 130.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht wurden. Weitere 56.000 Jobs waren im produzierenden Bereich zu besetzen. Im öffentlichen Bereich wurden 31.200 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Fünf Prozent aller Stellen

Für die Erhebung fragt die Statistik Austria pro Quartal stichprobenartig bei 6000 heimischen Unternehmen nach den offenen Stellen. Die Kennzahl der Statistikbehörde liegt etwa 50 Prozent über den beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten unbesetzten Stellen.

„Einen deutlichen Hinweis auf den sich verschärfenden Fach- und Arbeitskräftemangel gibt auch die Offene-Stellen-Quote, also der Anteil der offenen an allen verfügbaren Stellen“, sagt Statistik Austria-Chef Tobias Thomas. Die offenen Stellen machten demnach im dritten Quartal des heurigen Jahres fünf Prozent aller Stellen (offene und besetzte) aus. Gegenüber dem Niveau von vor Ausbruch der Coronapandemie (drittels Quartal 2019) liegt die Quote derzeit somit um rund 40 Prozent höher.

(APA)

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