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Europas Banken haben Aufsicht satt

EZB-Chefin Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz in Frankfurt.
EZB-Chefin Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz in Frankfurt.
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Die Bankenchefs empören sich über die Einmischung und Verbote seitens der Finanzbürokraten in Frankfurt.

Die Chefetagen der europäischen Banken zeigen sich zunehmend genervt von der ihrer Meinung nach übermäßigen Einmischung und unangemessenen Forderungen der europäischen Bankenaufsicht.
In der Bankenwelt gibt es schon länger Kritik an der von Andrea Enria geleiteten Aufsichtsbehörde unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB), doch jetzt werden die Banker zunehmend lauter. Zu den Beschwerden gehören eher alltägliche Themen wie lästige Datenanfragen, aber auch die bedeutendere Debatte über die Möglichkeit der Ausschüttung von Dividenden und Boni in schwierigen Zeiten, sowie über den Grad der Einmischung der Aufsicht, erzählen mit der Angelegenheit vertraute Führungskräfte.

Angesichts der zunehmenden Unzufriedenheit wandte sich Lorenzo Bini Smaghi, Aufsichtsratschef der französischen Société Générale und ehemaliges Mitglied des EZB-Direktoriums, im Oktober schriftlich an die Zentralbank, um gegen die Teilnahme von Aufsehern bei Aufsichtsratssitzungen zu protestieren. Dies geht aus einem Dokument hervor, in das die Nachrichtenagentur Bloomberg Einblick hatte. Der Italiener argumentierte, dass dies die Qualität der Managementgespräche beeinträchtige.

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