Frankreich

Kardinal gesteht Missbrauch eines 14-jährigen Mädchens

FILES-FRANCE-RELIGION-CHURCH-SEXUAL-VIOLENCE
FILES-FRANCE-RELIGION-CHURCH-SEXUAL-VIOLENCEAPA/AFP/PATRICK HERTZOG
  • Drucken

Der frühere Erzbischof von Bordeaux schockiert mit seinem Geständnis, sich vor 35 Jahren an einem Mädchen vergangen zu haben. Insgesamt müssen sich elf Bischöfe wegen sexueller Vergehen verantworten.

Bei der Zusammenkunft der französischen Bischofskonferenz in Lourdes wollte am Montag der Vorsitzende, Eric de Moulins-Beaufort, keinen Zweifel am kirchlichen Willen zu Transparenz bestehen lassen. Ihm ist bekannt, dass insgesamt elf derzeitige oder ehemalige Bischöfe sexueller Vergehen beschuldigt sind und sich deswegen kirchenintern oder vor weltlichen Gerichten verantworten müssen. Die Enthüllungen dieser Skandale in der katholischen Kirche Frankreichs haben in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht.

Der letzte Fall betrifft den erst im Februar noch zum Kardinal erhobenen früheren Erzbischof von Bordeaux, Jean-Pierre Ricard.
Sein bei der Konferenz verlesenes Geständnis hat seine 120 Bischofskollegen und vor allem die Gläubigen in Bordeaux schockiert: „Vor 35 Jahren habe ich mich in sträflicher Weise an einem jungen Mädchen von 14 Jahren vergangen. Mein Verhalten hatte für diese Person unweigerlich schwere und dauerhafte Konsequenzen. Ich habe ihr das erklärt und um Verzeihung gebeten“, hat der heute 78-jährige Kardinal Ricard dabei präzisiert. Im Auftrag von Papst Franziskus sollte er sich um die von Missbrauchsaffären erschütterten Glaubensgemeinschaften Foyers de Lumière, de Charité et d‘Amour (Heim des Lichts, der Barmherzigkeit und der Liebe) kümmern.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.