Staatsoper

Eine strahlende Ariadne, ein Gast aus der Josefstadt

Staatsoper/Michael Pöhn
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Camilla Nylund überragte bei der Wiederaufnahme der „Ariadne“ alle anderen, vokal wie schauspielerisch. Herbert Föttinger spricht den Haushofmeister.

Ein Hauch von Josefstadt wehte am Mittwoch in der Staatsoper. Denn dort hatte Herbert Föttinger, Impresario des Theaters in der Josefstadt, sein Debüt. Freilich in einer Sprechrolle, als Haushofmeister in „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Diese Figur hat Peter Matic jahrelang als Gentleman der alten Schule interpretiert. Föttinger versteht sie, wie er schon im Vorfeld dargelegt hat, anders: als einen nach Macht strebenden „kleinen Unsympathler“, als „Wurmfortsatz seines Herrn“? Und entsprechend spielte er dann auch: mit klarer, meist harter Artikulation, zuweilen übertriebener Gestik. Die mag verständlicher Anfangsnervosität geschuldet gewesen sein.

Noch etwas zögerlich: Serena Sáenz

Es war nicht das einzige Debüt des Abends. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Caroline Wettergreen präsentierte sich die bereits an mehreren renommierten europäischen Opernhäusern gastierende junge spanische Sopranistin Serena Sáenz als für Wien neue Zerbinetta. Technisch und sprachlich perfekt, aber noch etwas zögerlich im Ausdruck. Fast hatte man den Eindruck, sie scheue noch vor dem Effekt virtuos hingelegter Koloraturen zurück.

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