EU-Herbstprognose

Kaum Wachstum, höhere Inflation: EU dämpft Prognose für 2023

(c) APA/AFP/KENZO TRIBOUILLARD (KENZO TRIBOUILLARD)
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Die EU-Kommission erwartet für 2023 nur noch ein Plus von 0,3 Prozent in Österreich. In der Sommerprognose vom Juli für 2023 wurde noch mit einem Plus von 1,5 Prozent in Österreich gerechnet.

Die EU-Kommission dämpft ihre Wachstumsprognose für Österreich. Sie erwartet für 2023 nur noch ein Plus von 0,3 Prozent. 2024 soll das Wachstum mit 1,1 Prozent wieder anziehen. Für das laufende Jahr 2022 sagt die EU-Behörde in ihrer am Freitag veröffentlichten Herbstprognose ein Plus von 4,6 Prozent voraus. Die Inflation wird von heuer 8,7 Prozent auf 6,7 Prozent 2023 und 3,3 Prozent im Jahr 2024 zurückgehen, erwartet die Kommission.

In ihrer Sommerprognose vom Juli hatte die EU-Kommission für 2023 noch mit einem Plus von 1,5 Prozent in Österreich gerechnet. Für 2022 hatte sie ein Wachstum von 3,7 Prozent vorausgesagt. Die Inflation hatte die Kommission im Juli mit 7,4 Prozent (2022) und 4,4 Prozent (2023) auch noch niedriger bewertet.

Für die gesamte Eurozone sagt die EU-Kommission in ihrer Herbstprognose im kommenden Jahr ebenfalls ein Wachstum von nur mehr 0,3 Prozent voraus. Im Sommer hatte die EU hier noch 1,4 Prozent Wachstum veranschlagt. Für das Schlussquartal 2022 geht die Kommission davon aus, dass die Euro-Zone als Ganzes und die meisten ihrer Mitgliedsländer in eine Rezession rutschen. Grund dafür seien große Unsicherheit, hoher Energiepreisdruck, Kaufkraftverluste bei den privaten Haushalten, das schwächere außenwirtschaftlichen Umfeld und striktere Finanzierungsbedingungen.

Wegen eines überraschend guten Wachstums in der ersten Jahreshälfte 2022 dürfte die Wirtschaft im Gesamtjahr allerdings um 3,2 Prozent zulegen und damit stärker als noch im Sommer mit 2,6 Prozent gedacht. Die Inflation hingegen dürfte noch einmal kräftiger ausfallen als ohnehin schon angenommen. Die Kommission erwartet für 2022 nun 8,5 Prozent und im nächsten Jahr 6,1 Prozent. Die Teuerungsrate werde erst 2024 auf 2,6 Prozent deutlich sinken.

(APA)

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