Aktien

Fake-Tweets lassen Kurse von Eli Lilly rutschen

Twitter stoppte die umstrittene Abo-Verifizierungen wieder.

Wien. Seitdem Twitter seine Verifikation monetarisiert hat, hagelt es Kritik. Mehrere Prominente mussten klarstellen, dass Tweets nicht von ihnen abgesetzt wurden. Auch Unternehmen waren bemüht, Tweets wieder einzufangen. In einigen Fällen sorgten Tweets von um acht Dollar verifizierten Fake-Accounts gar zu Kursstürzen. Ein falscher Account schrieb im Namen des US-Pharmariesen Eli Lilly, dass Insulin künftig kostenlos vertrieben werde. Der Tweet war mehrere Stunden sichtbar, wurde hundertfach geteilt.

Eli Lilly entschuldigte sich später, da war der Schaden aber bereits angerichtet. Der Aktienkurs fiel am Freitag um fast fünf Prozent. Auch die Kurse der Mitbewerber Novo Nordisk und Sanofi brachen ein. Ähnlich erging es dem US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. Ein vorgeblicher Account mit blauem Verifikations-Häkchen verkündete, Waffenverkäufe an einige Länder einzustellen. Der Kurs des Unternehmens rauschte um rund fünf Prozent nach unten. Bei einer Marktkapitalisierung von mehr als 120 Milliarden US-Dollar dürfte der gefälschte Tweet den Rüstungshersteller also mehrere Milliarden gekostet haben.

Twitter hat sein Verifikations-Abo-Modell vorübergehend ausgesetzt, teilte Musk in der Nacht auf Sonntag mit. (fre)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2022)

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