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Turbulente Zeiten für die Verbund-Aktie: Wie viel Einfluss hat die Politik?

Vorstandsvorsitzender Michael Strugl war wohl nicht erfreut über die eine oder andere Wortmeldung von politischer Seite.
Vorstandsvorsitzender Michael Strugl war wohl nicht erfreut über die eine oder andere Wortmeldung von politischer Seite. Imago images/SEPA.Media
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Die Kurse der Verbund-Aktien stiegen nach Beschluss der Gewinnsteuer stark. Wie viel Einfluss hat die Politik?

Wien. Mehr als acht Prozent legten die Anteilsscheine des heimischen Energiekonzerns Verbund am Freitag zu. Grund dafür ist die in Österreich beschlossene Übergewinnsteuer für Öl- und Gasunternehmen. Dass die Aktienkurse daraufhin steigen, erscheint auf den ersten Blick nicht logisch, hat aber durchaus seine Berechtigung.

Die genannte Übergewinnsteuer für Öl- und Gasunternehmen wird bis zu 40 Prozent betragen. Die Steuerbelastung kann aber mithilfe von grünen Investitionen auf 33 Prozent gesenkt werden – und davon profitiert der Konzern. Denn Verbund erzeugt rund 90 Prozent seines Stroms über sein Wasserkraftwerksnetz.


Außerdem führten Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) weiter aus, dass bei Stromerzeugern der Erlös mit 180 Euro pro Megawattstunde gedeckelt werden soll. Dieser maximale Erlös sinkt auf 140 Euro/MWh, wenn keine Investitionen in erneuerbare Energien nachgewiesen werden können. Abgeschöpft werden dann 90 Prozent des Erlöses, der 180 bzw. 140 Euro übersteigt.

Zudem soll die Steuer erst ab Dezember in Kraft treten und nicht – wie zuvor diskutiert – rückwirkend in Anspruch genommen werden. Das bedeutet, dass der bis dahin angefallene Gewinn auch in den Unternehmen verbleibt.

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