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Protest im Iran schwappt über den Golf nach Katar

Als Zeichen des Protests gegen das Regime in Teheran entrollen iranische Fans im Khalifa-Stadion in Doha im Match gegen England ein Transparent mit dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“.
Als Zeichen des Protests gegen das Regime in Teheran entrollen iranische Fans im Khalifa-Stadion in Doha im Match gegen England ein Transparent mit dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“.APA/AFP
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Neben Schauspielerinnen stehen jetzt die Fußballer im Fokus. Das Regime in Teheran fürchtet sich vor Protestaktionen bei Fußball-WM.

Bevor am Montag noch der erste Torschuss im Khalifa-Stadion in Doha im Match Iran gegen England fiel, hatten die iranischen Revolutionsgarden bereits scharfe Munition gegen Oppositionsgruppen eingesetzt. Neuerlich haben die Elitetruppen der Islamischen Republik die Operationsbasen in der autonomen Region Kurdistan im Irak mit Raketen und Drohnen unter Feuer genommen. Dies werde sie nicht davon abhalten, weiterhin die Proteste gegen das Regime in Teheran zu unterstützen, verlautete die kurdisch-iranische Opposition.

Vor dem zum Politikum aufgeladenen Auftaktspiel von „Team Melli“, dem iranischen Nationalteam, bei der Fußball-WM in Katar gegen England, signalisierte die schiitische Republik weiterhin ein hartes Durchgreifen gegen die Protestbewegung. In mehreren Städten, darunter in Mahabad, lösten die Sicherheitskräfte am Wochenende Aufmärsche mit massiver Gewalt auf. Die Justiz verhängte ein sechstes Todesurteil seit Beginn der Unruhen infolge des gewaltsamen Todes der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September durch die Sittenpolizei.

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