TV und Bühne

Christiane Hörbiger ist tot

Christiane Hörbiger verstarb im Alter von 84 Jahren.
Christiane Hörbiger verstarb im Alter von 84 Jahren.(c) Georg Wendt / dpa / picturedesk.com
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Die Schauspiellegende ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Sie war eine der beliebtesten Schauspielerinnen des Landes.

Christiane Hörbiger, die vor mehr als 60 Jahren ihr Bühnendebüt gab und es als Tochter des legendären Schauspielerehepaares Paula Wessely und Attila Hörbiger nicht immer leicht hatte, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Sie war eine der beliebtesten Fernsehschauspielerinnen des Landes und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Ihre Karriere umfasst rund 130 Film- und TV-Produktionen. Erst am 13. Oktober feierte sie ihren 84. Geburtstag.

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Auf Wunsch der Eltern machte Hörbiger zunächst eine Zuckerbäckerlehre, entschied sich dann aber 1955 doch für die Schauspielkarriere. Auf Drängen ihrer Mutter besuchte sie das Reinhardt-Seminar, das sie allerdings für die Dreharbeiten zum Film "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe", in dem sie Mary Vetsera spielte, abbrach. Ihr Theaterdebüt gab sie 1959 in Lessings "Nathan der Weise" am Burgtheater, dem sich Engagements in Heidelberg und Salzburg und ab 1967 die Ensemblemitgliedschaft am Schauspielhaus Zürich anschlossen.

"Julia“, "Die Geschworene“, "Die Gottesanbeterin"

Der große Durchbruch stellte sich allerdings erst in den 1980er-Jahren mit der erfolgreichen TV-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" ein. Der überragende Erfolg mit der Serie "Julia" öffnete Hörbiger zahlreiche weitere Türen. So war sie etwa mit Nikolas Leytners Justizdrama "Die Geschworene" oder Paul Harathers Thriller "Die Gottesanbeterin" erfolgreich. Auch die Literaturverfilmung "Besuch der alten Dame" brachte ihr viel Lob ein.

Ihre berühmtesten Rollen

Es war Christiane Hörbigers Durchbruchsrolle: In der ZDF-Serie „Das Erbe der Guldenburgs“ (1987-1990) über eine Bierbrauer-Dynastie gab sie die noble Clanchefin. In Helmut Dietls Satire „Schtonk!“ (1992) über die gefälschten Hitler-Tagebücher spielte sie die Nichte Hermann Görings, in Xaver Schwarzenbergers Komödie „Tafelspitz“ (1994) mit Otto Schenk ein streitsüchtiges kochendes Paar. Auf 65 Folgen brachte es die ARD-Serie „Julia – Eine ungewöhnliche Frau“ (1998-2002) mit der Hörbiger in der Rolle der titelgebenden Bezirksrichterin (die deutsche Fans busweise nach Retz reisen ließ).

Hörbinger war in erster Ehe mit dem Regisseur Wolfgang Glück verheiratet. Ihr zweiter Mann und Vater ihres Sohnes Sascha, der Schweizer Journalist Rolf R. Bigler, starb 1978. Einen neuen Lebensgefährten fand die Schauspielerin im Wiener Regisseur und Autor Gerhard Tötschinger, der 2016 verstarb.

(APA)

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