Glosse

Grüß Gott oder Guten Tag? Wir können uns nur falsch grüßen

Mit seinem angeblichen Verbot einer nicht-urbanen Grußformel im U-Ausschuss wirft SP-Abgeordneter Kai Jan Krainer viele neue Fragen auf.

Guten Tag, auch wenn derselbe zurzeit nur aus Dämmerung, Abend und Nacht besteht. Was reißt uns da noch aus unserer Lethargie? Die ÖVP. Einen „Eklat“ musste die steirische Nationalratsabgeordnete Corinna Scharzenberger am Wochenende melden. Eine „massive Grenzüberschreitung“ durch eine „Bevormundung, die vollumfänglich abzulehnen ist“. Verübt vom SP-Kollegen Kai Jan Krainer, der „kein Gespür für dieses Land und seine Menschen“ hat und von dem sich alle „noch verbliebenen vernünftigen Kräfte in der SPÖ distanzieren“ müssten, am besten wohl vollumfänglich.

Mein Gott, um Himmels willen, was ist passiert?, fragten sich die Menschen in diesem Land, vor allem auf demselben, wo der katholisch durchzogene Wortschatz noch in aller Munde funkelt und glänzt. Ihn wollte Krainer rauben, als er im U-Ausschuss eine mit „Grüß Gott“ auftretende niederösterreichische Auskunftsperson „forsch“ zurechtwies: „In Wien heißt das nicht ,Grüß Gott‘, sondern ,Guten Tag‘!“

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