Übergriff

Missbrauch durch Lehrer an Wiener Schule: Neue Zeugenaussagen

Im Fall um einen Sportlehrer sieht die Untersuchungskommission ein „Systemversagen auf allen beteiligten Ebenen“ – damit ist auch die Bildungsdirektion gemeint. Vier Zeugen erheben weitere Gewalt-Vorwürfe.

Im Fall des Lehrers, der an einer Wiener Mittelschule in einem Feriencamp und einem Sportverein zumindest 40 unmündige Buben sexuell missbraucht haben soll, wurde der Endbericht der Untersuchungskommission präsentiert. Er liegt der „Presse“ vor.

Die Kommission kommt in ihrem 30-seitigen Bericht zum Schluss, die gesammelte Datenlage untermauere „ein Systemversagen in diesem Fall auf allen beteiligten Ebenen“. Diese Ebenen umfassen laut Bericht den Schulstandort, den dortigen Schulpartner, die Bildungsdirektion selbst und die Zusammenarbeit mit den ermittelnden Behörden. Etwa war der Akt zu einer bereits 2013 eingegangenen Anzeige gegen den Lehrer spurlos verschwunden. Diesbezüglich hat das Justizministerium am Dienstag die Fachaufsicht eingeschaltet, die klären soll, wie der Akt verloren gehen konnte.

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