Banken

Credit Suisse holt sich Geld

Die Kapitalerhöhung der Schweizer Großbank ist vollzogen: Die Bank holt sich 2,24 Mrd. Franken.

Zürich. Die Kapitalerhöhung der krisengeplagten Credit Suisse ist in trockenen Tüchern. Die Schweizer Großbank nahm im Rahmen einer Bezugsrechtsemission wie geplant 2,24 Milliarden Franken an frischen Mitteln auf, wie das Institut am Donnerstagabend mitteilte.

Das Angebot fiel auf breite Akzeptanz bei den Anlegern. 98,2 Prozent der Aktionäre zeichneten neue Aktien zu einem Abschlag. Ende November hatte die Credit Suisse mit einer Privatplatzierung bei Großanlegern bereits 1,76 Milliarden Franken eingesammelt. Mit den brutto insgesamt rund vier Milliarden Franken will die Bank ihre Bilanz aufpolstern und eine jahrelange Sanierung finanzieren.

Die Kapitalerhöhung der Bank, die im laufenden Jahr einen Milliardenverlust einfahren und auch im neuen Jahr rote Zahlen schreiben dürfte, ist nur ein Schritt auf dem Weg hin zu einer Sanierung. Mit einem neuen Management will das Institut aus Teilen des Investmentbankings aussteigen und sich stärker auf das Geschäft mit Reichen und Superreichen konzentrieren. Im Zuge des Umbaus sollen 9000 Stellen wegfallen.

„Die vier Milliarden Franken werden das Kapital stabilisieren und bei der Credit Suisse dafür sorgen, dass in den kommenden Quartalen mehr Ruhe einkehrt“, erklärte Andreas Thomae, Corporate-Governance-Spezialist bei der Fondsgesellschaft Deka Investment. Aber es werde dauern, bis die Restrukturierung greife.

Im Zuge der Ausgabe der neuen Aktien steigt die Saudi National Bank mit einem Anteil von knapp zehn Prozent zu einem einflussreichen Eigner bei der Credit Suisse auf.

(Reuters)

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