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Mit iOS 16.2 kommt Hilfe per Satellit: Österreich bei neuer iPhone-Funktion in der Warteschleife

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Woman wearing hat taking selfie through smart phone on sunny day model released, Symbolfoto, FLLF00783(c) IMAGO/Westend61 (IMAGO/FL)
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Österreich muss warten: Apple weitet die „Emergency SOS via Satellite“-Funktion zwar aus, aber vorerst nur für Deutschland und Frankreich. Hierzulande muss man sich mit einer Karaoke-Funktion und einigen Fehlerbehebungen begnügen.

Ein neues Update steht vor der Tür und mit iOS 16.2 kommen zahlreiche Neuheiten. Wobei einiges den deutschen Nachbarn vorbehalten ist: die Satelliten-gestützte Möglichkeit, Notfall-SMS abzuschicken. Doch das bleibt nicht die einzige Neuigkeit. Was bereits im September angekündigt wurde, reicht Apple jetzt nach: die Whiteboard-App namens Freeform und - rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiern - eine eigene Karaoke-App.

„Emergency SOS via Satellite“, unter tragendem Namen präsentierte Apple zum Launch des iPhone 14 die neue Funktion. Sie ermöglicht es, Nachrichten, GPS-Koordinaten, Akkustand und hinterlegte medizinische Daten (Apple Health) per Satellit an Notdienste zu versenden. Die Funktion ist für Situationen gedacht, in denen man keinen Mobilfunk-Empfang oder WLAN-Zugang hat. Ab Dienstag ist der Satelliten-Notruf auch in Frankreich, Großbritannien und Irland verfügbar, wie Apple mitteilte.

Das klassische Satellitentelefon hat ausgedient, selbst diese Technologie hat mittlerweile in einem Handy Platz: Allerdings bleibt die Verbindung eine technische Herausforderung. So muss das iPhone direkt auf den Satelliten gerichtet sein, und die Übermittlung kann 15 Sekunden oder mehrere Minuten dauern. Da die Satelliten nicht mit bloßem Auge sichtbar sind, bekommen die Nutzer Hilfe zur Ausrichtung der Geräte mit einer Grafik auf dem Bildschirm. Satelliten bewegen sich schnell und haben eine geringe Bandbreite, wie Apple betonte.

(c) Apple

Deswegen müssen Nutzerinnen und Nutzer bei der Funktion Notruf SOS über Satellit zunächst einige Fragen beantworten. Die übermittelte Nachricht enthält die Antworten auf die Fragen sowie den Standort, einschließlich der Höhe, den Batteriestatus des iPhones und Informationen aus dem Notfallpass, falls dieser aktiviert ist. Die Konversation und die Folgemeldungen werden über Satellit an Vermittlungszentralen weitergeleitet, die mit von Apple geschulten Fachleuten besetzt sind. Diese können im Namen der Nutzer Hilfe rufen. Das Transkript kann auch an Notfallkontakte weitergeleitet werden, um diese auf dem Laufenden zu halten.

Mit der Technologie können Nutzer, die außerhalb des Mobilfunk-Netzes unterwegs sind, zudem auch ohne einen Notfall ihren Standort Freunden oder der Familie übermitteln. Die Qualität der Verbindung kann in einem Demo-Modus getestet werden. Der Dienst ist zunächst für zwei Jahre kostenlos verfügbar.

Mit dem Update kommt eine Einschränkung

Ab Dienstagabend wird es in so manchem Wohnzimmer laut: Die Karaoke-App kommt auf die iPhones und basiert dabei auf der Live-Text-Funktion, die es bereits in Apple Music gibt. Die App ist auch Voraussetzung für die Funktion. Das Whiteboard wird zu einer auffallend aufwändigeren Version einer Notiz-App. Von Moodboards bis hin zu Brainstorming-Skizzen, die App unterstützt nahezu alle Formate und wird über die iCloud automatisch mit allen iOS-Geräten synchronisiert.

Bei AirDrop, der Möglichkeit, Daten von iPhone zu iPhone zu übertragen, wird sich etwas ändern. Nachdem viele Nutzer die Möglichkeit eingestellt hatten, dass alle in der Nähe etwas schicken können, kam es zu Belästigungen in Öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch wenn die Einstellungen seit jeher die Möglichkeit bieten, die Reichweite einzuschränken (nur Kontakte, z.Bsp.), ist ab iOS 16.2 diese Möglichkeit generell auf zehn Minuten beschränkt.

Im letzten Update (iOS 16.1.2) wurde zuletzt die Unfallerkennung verbessert, nachdem es zu mehreren Fehlmeldungen bei Notfalldiensten kam, weil Nutzer ihre iPhones in den USA in die Achterbahn mitnahmen und das iPhone Schwierigkeiten hatte, diese Freizeitunterhaltung von einem Unfall zu unterscheiden. Ähnliche Nachbesserungen bringt auch das aktuelle Update, das sich wie gewohnt in den Einstellungen unter Allgemein bemerkbar macht: Neue Sperrbildschirm-Widgets kommen für den Schlafmodus und für die rechtzeitige Tabletten-Einnahme hinzu.  Fehlerbeseitigung steht ebenfalls auf der Liste, darunter auch in der Kamera-App und ein neuer "Einfach"-Modus in den Bedienhilfen hinzugefügt.

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