Die Infrastruktur des Landes hängt nach einer weiteren Luftangriffswelle in den Seilen. Millionen Menschen frieren.
Kiew. Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, hatte vor Tagen gewarnt, dass Russland einen neuen Großangriff mit Marschflugkörpern und Boden-Boden-Raketen plane. Am Freitagvormittag kam er mit mehr als 75 Geschossen, etwa 40 davon gegen den Raum Kiew. Zwei Tage zuvor hatte die Flugabwehr dort 13 Drohnen abgeschossen. Diesmal sollen immerhin etwa 60 Flugkörper landesweit abgefangen worden sein, aber auch dann richten sie durch ihren Absturz bisweilen Schaden an. Dass jetzt „nur“ zwei Menschen gestorben sein sollen, in einem Wohnhaus in der südlichen Stadt Kryviy Rih, grenzt an ein Wunder.
Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, sagte, dass die Wasserversorgung wegen Beschädigungen abgestellt werden könnte. Der staatliche Stromkonzern meldete, dass es nach dieser achten Angriffswelle seit Mitte Oktober länger als bisher dauern werde, das weithin ausgefallene Stromnetz zu reparieren, und man sich auf wichtige Objekte wie Spitäler und Wasserversorgung beschränken müsse.