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Gasverbrauch in der EU seit August um rund 20 Prozent gesunken

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Die Mitgliedstaaten wollen laut Gas-Notfallplan jeweils 15 Prozent einsparen. Es gab jedoch große Unterschiede zwischen den Mitgliedern.

In der Europäischen Union ist der Erdgasverbrauch heuer zwischen August und November um rund 20 Prozent gesunken. Der Gasverbrauch war damit um rund ein Fünftel geringer als der Durchschnittsverbrauch desselben Zeitraums in den Vorjahren seit 2017, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Demnach gab es jedoch große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten.

Während Finnland zwischen August und November rund 53 Prozent weniger Gas verbrauchte, stieg der Gasverbrauch in Malta um rund sieben Prozent an. Eurostat zufolge sparte mit 18 von 27 Ländern aber eine Mehrheit der Mitgliedstaaten 15 Prozent oder mehr Gas ein.

Freiwilliges Einsparziel

Wegen des Ukraine-Kriegs und der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen hatte sich die EU in ihrem Gas-Notfallplan ein freiwilliges Einsparziel auferlegt. Die Mitgliedsländer sollen seit Anfang August bis März kommenden Jahres 15 Prozent einsparen - verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre dieser Periode. Wie die 27 EU-Länder ihre Nachfrage senken, bleibt ihnen überlassen. Das deutsche Einsparziel lautet 20 Prozent.

In Deutschland war im September die Energiesparverordnung in Kraft getreten, um den Gas- und Stromverbrauch zu senken. Diese gibt unter anderem vor, dass Geschäftstüren nicht dauerhaft offenstehen, Leuchtreklamen ab 22.00 Uhr erlöschen und Denkmäler nicht angestrahlt werden. Am Arbeitsplatz sollen 19 Grad Raumtemperatur ausreichen, in öffentlichen Gebäuden bleiben die Flure kalt.

(APA)

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