In einer Wohnhausanlage in der Donaustadt brach erneut in Kellern ein Feuer aus. Aber auch in Ottakring, Währing, Favoriten und im Alsergrund musste die Feuerwehr ausrücken.
261 Kräfte und 61 Fahrzeug standen in der Nacht auf Donnerstag in Wien im Einsatz. Kurz vor 23.00 Uhr und gegen 2.30 Uhr war es erneut zu Kellerbränden in einer Wohnhausanlage am Rennbahnweg in Wien-Donaustadt gekommen. Zahlreiche weitere Einsätze in ganz Wien führten dazu, dass "erhöhte Einsatzbereitschaft" ausgerufen wurde.
Wie bei den Kellerbränden in der Nacht auf Mittwoch gestalteten sich die neuerlichen Einsätze laut Feuerwehrsprecher Christian Feiler aufgrund der verzweigten Kelleranlagen sehr aufwendig. Wieder wurde aufgrund der Größe des Objekts Alarmstufe 2 ausgelöst.
Brand möglicherweise mutwillig gelegt
Die Brände waren unter Atemschutz rasch gelöscht, es kam zu starker Rauchentwicklung. Verletzt wurde niemand. Die Zahl der Einsätze in der Wohnhausanlage haben sich damit bereits auf drei erhöht. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die Feuer mutwillig gelegt wurden. Brandbeschleuniger soll keiner verwendet worden sein. Die Polizei wird in den kommenden Tagen verstärkte Streifen im Bereich der Wohnhausanlage und deren Umfeld durchführen.
Vor den Einsätzen in der Donaustadt wurde die Berufsfeuerwehr Wien am Mittwochabend bereits zu einem Kellerbrand eines Einfamilienhauses am Flötzersteig in Ottakring gerufen. Unter Atemschutz bekämpften die Einsatzkräfte den Brand mit einer Löschleitung. Zusätzlich musste die Gaszuleitung gesperrt werden, da sie vom Brandgeschehen unmittelbar betroffen war.
Feuer in Währing, Rauch im Alsergrund
In Währing war indes in der Czartoryskigasse im Küchenbereich einer Wohnung ein Feuer ausgebrochen. Zwei Bewohner der betroffenen Wohnung wurden erstversorgt und anschließend an die Rettung übergeben. Ebenso wurde das verrauchte Stiegenhaus unter Atemschutz kontrolliert und belüftet.
Im Alsergrund war es in der Höfergasse in einer Wohnung zu einer Rauchentwicklung gekommen. Der Alarm eines Rauchmelders machte die Wohnungsinhaberin darauf aufmerksam und sie verständigte die Feuerwehr. Die Ursache war schnell gefunden: Auslöser waren der Festbrennstoffofen und dessen Fanganlage. Ein Heizverbot wurde erteilt.
Brennende Wäsche
Auch in Favoriten wurde eine Wohnhausanlage zum Einsatzort. In einer dort untergebrachten Wäscherei in der Troststraße hatten knapp vor Mitternacht Wäsche und Betriebseinrichtung gebrannt. Beim Eintreffen standen mehrere Mieter an den Fenstern und machten auf sich aufmerksam, manche waren ins Freie geflüchtet. Von den Feuerwehrtrupps wurden zwei Löschleitungen zur Brandbekämpfung vorbereitet. Unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute mit einer Löschleitung in das stark verrauchte Geschäftslokal ein und begannen mit der Brandbekämpfung. Ein weiterer Trupp verschaffte sich mit einer Löschleitung über einen Hintereingang Zutritt, ein Hochleistungslüfter wurde eingesetzt.
Zeitgleich brachte man vor dem Gebäude eine Drehleiter in Stellung und beruhigte die an den Fenstern stehenden Personen. Atemschutztrupps brachten die in den Stiegenhäusern angetroffenen Personen in einen sicheren Bereich. Insgesamt versorgte die Sonder-Einsatz-Gruppe der Berufsrettung Wien 18 Bewohnerinnen und Bewohner. Deren Sprecherin Corina Had teilte mit, dass alle Betroffenen wieder in häusliche Pflege entlassen werden konnten.
(APA/Red.)