Resozialisierung

Wie man als Ex-Häftling ein neues Leben beginnt

Mit Basketball dem tristen Gefängnisalltag entfliehen: Phönix-Gründer Ricardo Parger.
Mit Basketball dem tristen Gefängnisalltag entfliehen: Phönix-Gründer Ricardo Parger. Jana Madzigon
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Die Resozialisierung von Häftlingen funktioniert in Österreich nur bedingt: Mehr als ein Drittel wird rückfällig. Das Projekt „Phönix“ will Straffälligen mittels Basketballtrainings dabei helfen, sich auf ihr neues Leben nach der Haft vorzubereiten.

Ein Maßband für ein Leben. Ricardo Parger hat für jeden der 14 Männer eines mitgebracht. Diese ein Meter langen Maßbänder aus Papier, wie man sie auch in manchen Möbelhäusern bekommt. Nun stehen sie im Kreis in der Turnhalle und fangen an, abzureißen. 18, 20, 25 Zentimeter für die Jahre, die schon gelebt wurden. 21 Zentimeter für die, die der durchschnittlichen Lebenserwartung zufolge sowieso wegfallen. „Alle, die rauchen, reißen noch einmal sieben Zentimeter ab. Für Alkohol noch einmal zwei“, sagt Parger. Bei fast allen wird das Maßband um ein gutes Stück kürzer. „So viel bleibt gar nicht mehr übrig, oder?“, fragt Parger in die Runde. „Wir sollten also besser jetzt gleich anfangen, auf unsere Ziele im Leben hinzuarbeiten.“

Doch das Leben der Männer in der Sporthalle steht still. Viele von ihnen wollen ihr altes Leben überhaupt hinter sich lassen und neu anfangen. Dann, wenn sie entlassen werden.

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