Das chinesische Umweltministerium kündigt für Februar schärfere Vorschriften für die Bergbauindustrie an. Davor hatte China die Exportquoten für die Rohstoffe erneut zurückgefahren - mit dem Umweltschutz als Argument.
Nach den Ausfuhrbeschränkungen erlässt China auch "strenge" Umweltschutzauflagen für die Förderung Seltener Erden. Das Umweltministerium in Peking veröffentlichte einen Entwurf mit schärferen Vorschriften für die Bergbauindustrie.
So sollen auch höhere Grenzwerte für Abwässer beim Abbau dieser speziellen Rohstoffe gelten, die für hochtechnologische Produkte wie etwa Handys, Laptops, Elektroautos oder Lasertechnik gebraucht werden. Die neuen Standards sollen von Februar an gelten und dürften die Ausfuhrpreise erhöhen, wie die Tageszeitung "China Daily" berichtete.
Bis zu 35 Prozent weniger Exporte
China beliefert den Weltmarkt mit 97 Prozent der Seltenen Erden, hat aber seine Exporte stark gedrosselt. China begründet die Drosselung der Exporte vor allem mit dem Umweltschutz und der bislang übermäßigen Ausbeutung der Rohstoffe.
China sorgt sich darum, dass seine Vorkommen an Seltenen Erden eines Tages erschöpft sein könnten. Es besitzt rund 30 Prozent der Weltreserven. Für dieses Jahr hat das Handelsministerium zunächst eine im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent niedrigere Quote für die erste Runde der Rohstoffexporte beschlossen.
Je nach Zeitraum und Einbeziehung von Unternehmen, die nicht in chinesischer Hand sind, könnte der Rückgang aber bis zu 35 Prozent ausmachen. Üblicherweise gibt es noch eine weitere Runde mit neuen Quoten.
(Ag.)