Drohungen

Fall Kellermayr: Ermittlungen in Berlin eingestellt

IMAGO/SEPA.Media
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Die Ärztin wurde in E-Mails und auf Social Media massiv bedroht. Teilweise stammten die Drohungen aus Deutschland.

Im Fall der von Impfgegnern bedrohten oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die im Sommer 2022 Suizid begangen hat, sind nun in Berlin die Ermittlungen eingestellt worden. Die 36-Jährige hatte über Monate auch aus Deutschland Drohungen per E-Mail und über Soziale Medien erhalten. Eine E-Mail Adresse aus Berlin konnte niemanden zugeordnet werden, bestätigte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner einen Bericht im „Ö1-Morgenjournal" am Freitag. In München und Wels wird noch ermittelt.

Die Ermittlungen in Berlin haben ergeben, dass besagte E-Mail-Adresse im Darknet angelegt worden seien dürfte. "Insofern haben wir keine Anhaltspunkte dafür, ob derjenige, der auf den ersten Blick hinter der Adresse zu stehen scheint, tatsächlich der Urheber war, oder ob seine Personalien missbräuchlich verwendet wurden", begründete Büchner die Einstellung.

Anders die Situation bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Nach einer Razzia Anfang August 2022 war ein mittlerweile 61-Jähriger in Verdacht geraten, die oberösterreichische Allgemeinmedizinerin im Internet bedroht zu haben. Das Verfahren gegen ihn ist noch anhängig. Auch in Wels sind die Ermittlungen - allerdings gegen unbekannt - noch nicht abgeschlossen, meinte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Hilfe in Krisen

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

(APA)

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