Gartenkralle

Die Faszination der Moose

Überraschungsgast: Frauenhaarfarn.
Überraschungsgast: Frauenhaarfarn.(c) Ute Woltron
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Manch Moospolster wohnt ein Zauber inne.

In den vergangenen Jahren streifte ich wie die Regentrude durch von Bächlein durchgluckerte Wälder, stets auf der Suche nach Moos. Wenn man Bachufer und feuchte Senken absucht, die Nase knapp über dem Boden wie ein Trüffelschwein, entdeckt man Faszinierendes. Auf wenigen Quadratmetern begegnet man gern gleich einem halben Dutzend unterschiedlicher Moose – manche gefiedert wie Straußenfedern, andere glatt wie Samt, die dritten ledrig und muschelförmig. Es gibt, so schätzen die Bryologen, an die 16.000 Arten von Moosen, und dass sie ohne Wurzeln leben, ist nur ein Aspekt ihres Faszinosums.

Mittlerweile weiß ich, welche Moose sich in geschlossenen Gefäßen am wohlsten fühlen, wie schnell oder langsam sie wachsen, wie viel oder wenig Feuchtigkeit und Licht sie für ihr Wohlbefinden vertragen oder verlangen. Aber das Beste: Über die Zeit haben sie diverse unsichtbare Schätze offenbart und immer wieder für Überraschungen gesorgt. Denn aus manch Moospolster tauchten nach Monaten, mitunter erst Jahren plötzlich Farne oder Gräser und Waldblumen auf.

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