Juventus Turin wurde wegen Bilanzfälschung vom Verbandsgericht bestraft – und von den Anlegern auch. Ex-Juventus-Boss Andrea Agnelli zog sich auch bei Exor und Stellantis zurück.
Nachdem der italienische Traditionsverein Juventus Turin am Freitag vom Fußball-Verbandsgericht mit Abzug von 15 Punkten bestraft worden war, folgte am Montag die Reaktion an der Mailänder Börse. Die Titel der „Alten Dame“ – so wird der von der Exor-Holding der Agnelli-Familie kontrollierte Verein umgangssprachlich genannt – gaben Montagfrüh um etwa zehn Prozent nach. Auch am Nachmittag tendierten die im italienischen Leitindex FTSE MIB enthaltenen Papiere tiefrot.
Grund für das sportliche wie börsliche Ungemach sind Bilanzfälschungen, die der italienische Rekordmeister vorgenommen haben soll und die das Verbandsgericht für erwiesen hält.
Konkret soll Juventus - der Klub hat in der Vergangenheit bereits für Skandale gesorgt - bei der Bewertung von Marktwerten von Spielern getrickst haben, um die Klubbilanzen zu beschönigen.