Niederösterreich-Wahl

Grüne: Mit Messi und Kogler im Gegenwind

Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Kein Klub, kein Geld, kein Landesrat: Niederösterreich ist schwieriges Terrain für die Grünen, heuer droht zudem der Fall auf Platz fünf. Szenen eines Wahlkampf-Auswärtsspiels zwischen Playstation und eisigem Wiener Wind.

Die Umweltbewegung und Niederösterreich, das ist der erfolgreiche Protest gegen das AKW Zwentendorf, das ist der Widerstand in der Hainburger Au, kurzum: eine ziemlich fundamentale Angelegenheit für die Grünen.

Wer jedoch aufgrund in Niederösterreich spielenden Gründungsmythen der Partei glaubt, dass Wahlen dort ein Grünen-Heimspiel sind, der irrt. Die Partei hat zu wenige Mandatare für einen Landtagsklub und die damit verbundenen Förderungen, politisch hat man im Grunde genommen nichts zu melden, das historisch beste Ergebnis bei einer Landtagswahl waren acht Prozent 2013. Fünf Jahre später, kurz nach dem Abgang aus dem Nationalrat, war die Lage besonders heikel. „Wir haben eine schmerzvolle Situation erlebt“, erinnert sich Spitzenkandidatin Helga Krismer, die damals sogar persönlich für einen Kredit haftete, damit man wenigstens ein bisschen wahlkämpfen konnte – das Ergebnis waren sechs Prozent. Heuer sagen Meinungsforscher Ähnliches voraus, in Umfragen liegt man sogar hinter den 2018 erstmals angetretenen Neos. Indes spitzt sich das Wahlkampffinale auf ÖVP, FPÖ und SPÖ zu, Grün steht dabei am Spielfeldrand.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Angesichts der Causa Teichtmeister appelliert die grüne Frauensprecherin: "Glaubt den Opfern".
Frauenpolitik

Grüne Frauensprecherin Disoski: "Wir werden die ÖVP an ihren Taten messen"

Das erhöhte Budget für Gewaltschutz sehen die Grünen als ihren Verdienst. Dass sich ÖVP-Landeshauptleute aktuell dem Ausbau der Kinderbetreuung verschreiben, freut auch deren Frauensprecherin, Meri Disoski. Allerdings: „Man wird sehen, ob das ein Wahlkampfgag ist.“
NATIONALRAT: KICKL / RENDI-WAGNER
Koalitions-Präferenzen

Wie die FPÖ mit der SPÖ liebäugelt

Nach dem freiheitlichen Generalsekretär erklärte auch Tirols oberster FPÖ-Mann, Markus Abwerzger, dass er auf Bundesebene eine Koalition mit der SPÖ bevorzugen würde.
Udo Landbauer sinnt auf Rache − hier beim Wahlkampfauftakt.
FPÖ Niederösterreich

Brachiale Blaue in der Opferrolle: Landbauer auf Kurs zu Platz zwei

2018 verpasste die FPÖ ihr Wahlziel klar. Die Absolute der ÖVP brechen will man auch dieses Mal. Das könnte dank traditioneller Strategien gelingen.
PÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer
Landtagswahl

NÖ-Wahl: Landbauer sieht sich in Duell mit Mikl-Leitner

Es gehe "um ÖVP oder FPÖ", betonte der Landesparteichef der Freiheitlichen. Bei den Spekulationen über Blau-Rot handle es sich um "Panikattacken und Nebelgranaten" der Volkspartei.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.